132003 Mai Trompeten tönen für guten Zweck
Schwarzwälder Bote / Elfi Roth
Benefizkonzert der Altoberndorfer Musikkapelle für die Lebenshilfe auf Lichtenegg
Oberndorf/Epfendorf. Zum dritten Mal hatten die Besitzer von Schloss Lichtenegg, Edith und Adolf Traunbauer, die Pforten ihres malerischen Schlossparks für ein Benefizkonzert der Musikkapelle Altoberndorf zu Gunsten der »Lebenshilfe« geöffnet.
Die Aussicht, einen Nachmittag mit musikalischen Attraktionen und engagierten Musikern in romantischer Umgebung zu erleben. hatte auch diesmal den Park mit Besuchern gefüllt. Die Jugendmusiker unter der Leitung von Sascha Lämmle stimmten fröhlich und unbeschwert auf das Konzert der Kapelle ein. Dirigent Wolfgang Dieringer, der es immer wieder schafft, seinen Elan, seine Beständigkeit und Begeisterung auf das Ensemble zu übertragen, bot den Gästen einen Melodienreigen von anspruchsvollen Stücken und ausgezeichneter Unterhaltungsmusik.
Nach dem schwungvollen »Graf Zeppelin Marsch« -ein Jubiläumsgabe .der Stadtkapelle -spielten die Musiker »Gullivers Travels«, ein Streifzug in vier Sätzen durch Gullivers Reisen mit den vier Stationen. Die musikalische Realisierung der trippelnden Zwerge. der stampfenden Riesen, der fliegenden Insel und der galoppierenden Pferde wurden von den einzelnen Instrumenten tadellos nuanciert. Mit »Mozart 40«, dessen heiteres Leitmotiv die Seele des Stückes verkörpert und durch die rhythmische Gliederung zur tönenden Linie wird, setzten die Querflöten, gefolgt von den Klarinetten und vom Blech weitergeführt, mit emotionaler Ausdrucksfähigkeit harmonische Klangakzente.
Hinreißend, taktsicher und mit exakten Einsätzen spielte die Kapelle die ungarische Schnellpolka »Eljen a Magyar« von Johann Strauß, der ein Medley mit bekannten Melodien von »Simon and Garfunkel« folgte. Dominierend waren die Saxophone mit einem gepflegtem Solo von Daniela Trik in »New Age Rock«. In »Happy Trombones«, einer Dixie-Polka, überzeugten Timo Leucht, Markus Schwanzer und Jürgen Zeder mit sauberen Posaunensoli.
James Last, von Dieringer verehrt und sein Vorbild, war mit »Happy Music« und im Abspann mit »Games That Lovers Play« im vielseitigen Programm vertreten. Der berühmte Musiker hätte seine helle Freude an der sensiblen, klangschönen Interpretation seiner Melodien gehabt.